
Nach zwei produktiven und motivierenden Workshop-Phasen, begleitet von der Musik der Sängerin Lucie Caroulle, wurde die Karnitzer Halle für knapp eine Stunde zu einen Kinosaal.
Joachim Borner stellte das Videoclip der 9. Klässler der Fritz-Greve-Gymnasium aus Malchin vor: Der Clip “Stimme der Jugend – Hört uns jemand?” zeigt Schüler, die bereit sind, die Herausforderung des Klimawandel anzunehmen. Der Klappentext des Clips formuliert es so: Die Hütte brennt und auch das wird noch verzockt. Diesen Spielregeln glaubt ernsthaft keiner mehr. Fast gnädig schauen Schüler*innen auf diese fossile Kultur. Den gewünschten Krieg gegeneinander spielen sie nicht mit – beim Klimawandel und anderswo.
Eltern, Lehrer*innen, Mitarbeiter*innen der KMGNE und der Projekthof Karnitz und Teilnehmende des Festivals applaudierten lautstark, bevor das Wort an Simeon Nikolov, gegeben wurde. Simeon aus Bulgarien engagiert sich in dem EU-Projekt U4EU, welches ebenfalls ein Video produziert hatte und es dem Publikum vorstellte: “Die Stärke des Videos ist die Vielfältigkeit der Meinungen und Hintergründe, die darin dargestellt sind. Es dokumentiert ein realistisches Spiegelbild der Rolle der EU im Alltag junger Menschen.” Das Publikum lächelte, als manche Interviewte die Schwäche der EU betonten. Ihnen waren aber auch bewusst, dass ihnen Europa viele Vorteile bringt. Die Dokumentation bekam ebenfalls viel Applaus und die Teilnehmenden reflektieren eigene Ansichten zur EU.
Das EU-Projekt U4EU zielt darauf, jungen Menschen in der europäischen Union eine Stimme zu geben und sie zu vernetzen, um demokratische und interkulturelle Dialoge sowie Teilhabe an europäischen demokratischen Prozessen zu fördern. Das Jugendkreativfestival 2021 wurde zu einem der insgesamt neun EU-weiten Dialogveranstaltungen. Sechs junge Menschen aus den Niederlanden, Spanien und Bulgarien kamen bereits zwei Tage vor dem Festival und halfen uns, es auf die Beine zu stellen. Sie brachten sich in alle Aktivitäten ein und es war für alle eine große Bereicherung, anderen Kulturen und Lebenserfahrung zu begegnen. Wir konnten uns über Erasmus unterhalten, debattierten über unsere Zukunftsperspektiven sowie unsere Schwierigkeiten als junge Erwachsene in der EU: Arbeitslosigkeit, Gleichberechtigung, Sehnsucht nach Reisen… Wir hatten sehr viel gemeinsam und freuen uns auf die nächsten Treffen, in Amsterdam und in Brüssel.
Die Vorführung wurde mit der Vorstellung eines Videowettbewerb über erneuerbare Energien beendet. Das ermutigte alle Teilnehmenden, eigene Videobotschaften zu entwerfen.
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